VERWENDUNG DER GENERATOREN KS 7000E ATS, KS 10000E ATS, KS 70000E-3 ATS, KS 10000E-3 ATS

27.09.2022

Modelle KS 7000E ATS, KS 10000E ATS, KS 7000E-3 ATS und KS 10000E-3 ATS sind mit internen ATS-Modulen ausgestattet und haben einige Besonderheiten bei der Verwendung, die unbedingt beachtet werden müssen.

Generatoren mit internen ATS sind als Notstromquelle für einzelne unempfindliche Stromverbraucher oder deren Gruppen vorgesehen, deren Stromversorgung permanent durch das im Generator eingebaute ATS-Modul erfolgt.

Eine komplette Hauseinspeisung ist durch die beim Generator verbaute ATS nicht vorgesehen. Die 230V- und 400V-Stromverbraucher sollen separat versorgt werden, da die 400V-Generatoren für 230V-Stromverbraucher nur eingeschränkt zu verwenden sind.

Empfohlener Anschlussplan für notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher entsprechend der VDN-Richtlinie für Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen mit Notstromaggregaten für 230V-Generatoren wie KS 7000E ATS und KS 10000E ATS:

Die Stromzuleitung muss mit einem dafür geeigneten Stromkabel über einen LS-Schalter erfolgen. Bei Bedarf ist auch ein Berührungsschutz (FI-Schalter) zu installieren. Wir empfehlen ein flexibles Kupferkabel mit einem Querschnitt von 4 - 6 mm² (bei 3-Phasen Modellen 2,5 - 4 mm²) je Ader zu verwenden. Der gleiche Querschnitt muss auch beim Anschlusskabel (Schuko- oder CEE-Steckdose je nach Last) verwendet werden.

Es ist unbedingt auf den maximal zulässigen Durchlassstrom je Modell zu achten.

Der maximal zulässige Strom durch die CEE-Steckdose (einschließlich Blindstrom) beträgt 25A (KS 7000E ATS) oder 32A (KS 10000E ATS) und bei 3-Phasen 400V Modellen entsprechend 3 x 8A (KS 7000E-3 ATS) oder 3 x 12A (KS 10000E-3 ATS).

Leistungsstarke 230V-Stromverbraucher wie der E-Herd, Durchlauferhitzer, Sauna etc. die im Normalbetrieb an 3 Phasen des Außenstromnetzes zum Zwecke der Lastverteilung angeschlossen sind, dürfen nicht permanent durch die Generator-ATS versorgt werden, sondern dürfen nur über einen externen Lastumschalter zugeschaltet werden.

Ein 3-Phasen E-Herd ist zwar an 3 Phasen angeschlossen, ist jedoch in der Regel ein 230V-Stromverbraucher, dessen Heizelemente in 3 Gruppen zur Lastverteilung aufgeteilt sind, und kann von einer Phase 230V des Generators versorgt werden. Dabei dürfen aber nicht alle Kochzonen und der Ofen gleichzeitig aktiviert werden, damit der Neutralleiter zum E-Herd vom Verteilerkasten nicht überlastet wird.

Drehstromverbraucher dürfen nicht zugeschaltet werden, da diese 3 x 230V mit 120° Phasenverschiebung benötigen.

Empfohlener Anschlussplan für permanent notstromberechtigte und zuschaltbare 230V-Stromverbraucher:

Bei der Schaltung könnte man z.B. solche Stromverbraucher wie Licht permanent durch die Generator-ATS laufen lassen und andere notstromberechtigte Stromverbraucher durch den zusätzlichen Lastumschalter zuschalten. Das entlastet das Kabel zum Generator und Generator-ATS im Normalbetrieb und ist besonders wichtig für den sicheren Betrieb wenn der Generator in einer Entfernung installiert werden soll.

Zum Schutz der empfindlichen elektronischen Stromverbraucher empfehlen wir beim Generator-Betrieb immer eine ohmsche Last im aktiven Stromkreis angeschlossen zu haben (mind. 100W), die durch spitzenartige Stromabnahme seitens elektronischer Stromverbraucher verursachte Übergangsprozesse dämpfen kann.

Spannung (gelb) und Strom (Grün) von einem konventionellen Generator mit AVR unter elektronischer Last ohne und mit Ausgleichslast (Glühbirne 100W):

Man sieht dass die mit den roten Pfeilen auf dem linken Bild gekennzeichnete störende Oberschwingungen auf dem rechten Bild viel kleiner ausfallen und die meisten elektronischen Module funktionieren dann problemlos.

Bitte, achten Sie darauf, dass der Neutralleiter (Sternpunkt) der Generator-Wicklungen ist NICHT mit dem Gehäuse des Generators und PE-Leiter in den Steckdosen verbunden.

Die L und N Anschlüsse vom öffentlichen Netz werden von ATS zu den Ausgangssteckdosen durchgeleitet und der Ausgangsneutralleiter somit beim TN- und TT-Außennetz geerdet.

Der Ausgang (die beiden Steckdosen) wird beim Stromausfall an die Wicklungen des Generators umgeschaltet und das öffentliche Netz wird allpolig (einschließlich den Neutralleiter) sicher abgetrennt. Die Erdung des Neutralleiters seitens öffentliches Stromnetzes (falls vorhanden) wird somit aufgehoben.

Wenn man nach wie vor einen geerdeten Neutralleiter braucht (TN-Netz) muss man bei der Installation des Generators den Neutralleiter (Sternpunkt) unter dem Deckel des Alternators mit dem Gehäuse des Alternators (PE) fest verbinden (Brücke setzen)

Nach dem Setzen der Brücke zwischen N und PE darf der Generator nicht mehr ohne die Erdung betrieben werden. Die Erdung des Generators erfolgt durch Verbinden der Erdungsschraube am Generator mit einem 6-10 mm² Kupferkabel mit der Haupterdungsschiene im Hause oder durch eigene Erdung.

Dabei ist unbedingt die Verlegung von L und N zu den Steckdosen zu kontrollieren. Die beim Generator verbauten LS-Schalter dürfen im TN-Netz nur L-Leiter unterbrechen. Die Pinbelegung in der verpolungssicheren CEE-Steckdose ist unbedingt zu kontrollieren.

Modelle KS 7000E-3 ATS und KS 10000E-3 ATS sind als Notstromquelle für 400V-Drehstromverbraucher vorgesehen, die alle 3 Phasen symmetrisch belasten. Die maximal zulässige Schieflast bei diesen Modellen beträgt 20%, sonst kann die Spannung je Phase von 230V ± 10 % nicht mehr gewährleistet werden. Eine komplette Hauseinspeisung mit den Modellen ist nicht möglich!

Empfohlener Anschlussplan für notstromberechtigte 400V-Drehstromverbraucher (Motoren, Pumpen etc. ) entsprechend der VDN-Richtlinie für Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen mit Notstromaggregaten:

Durch den LS-Schalter im Generator ist nur das Verbindungskabel vom Generator zu den Stromverbrauchern abgesichert und es ist unbedingt notwendig das Zuleitungskabel zum Generator auf der Anschlussseite (siehe Schaltplan) durch einen Leitungsschutzschalter abzusichern. Bei 3-Phasen Modellen KS 7000E-3 ATS und KS 10000E-3 ATS soll es 3 x 10A oder 3 x 16A sein. Bei Bedarf ist auch ein Berührungsschutz (FI-Schalter) zu installieren.

Die Schuko-Steckdose bei Modellen KS 7000E-3 ATS und KS 10000E-3 ATS ist parallel zu einer Phase in der CEE 400V 16A Steckdose geschaltet und darf nur mäßig (bis 200-300W) mit unempfindlichen Stromverbrauchern belastet werden. Höhere Belastungen (bis zu 20% der Gesamtleistung des Generators sind nur möglich wenn an die CEE 400V 16A Steckdose keine Stromverbraucher angeschlossen sind.

ACHTUNG GEFAHR! Dauerbetrieb mit hohen Strömen bei einem zu niedrigen Querschnitt des Verbindungskabels und schlechten Kontakten an den Anschlüssen kann zum Brand führen!

Der Ausgang (die beiden Steckdosen) wird beim Stromausfall an die Wicklungen des Generators umgeschaltet und das Außenstromnetz wird allpolig (einschließlich den Neutralleiter) sicher abgetrennt. Die Erdung des Neutralleiters seitens öffentliches Stromnetzes (falls vorhanden) wird somit aufgehoben.

Wenn man nach wie vor einen geerdeten Neutralleiter braucht (TN-Netz) muss man bei der Installation des Generators den Neutralleiter (Sternpunkt) unter dem Deckel des Alternators mit dem Gehäuse des Alternators (PE) fest verbinden (Brücke setzen)


WICHTIG: Die Auswahl eines passenden Generators soll gewissenhaft erfolgen, da ein ungeeigneter Generator nicht nur das Einsatzziel gefährden, sondern auch die Betriebsmittel zerstören kann und auch selbst gefährdet ist. Rein ohmsche Stromverbraucher stellen kein Problem für alle Arten der Generatoren dar. Bei Betriebsmitteln mit Motoren ist unbedingt die benötigte Anlaufleistung zu berücksichtigen. Die nichtlinearen Stromverbraucher und besonders elektronische Geräte ohne eingebaute Leistungsfaktorkorrektur brauchen eine genau zu dem jeweiligen Fall passende Lösung.


Haftungsausschluss:

Diese Anleitung kann nur als eine Empfehlung wahrgenommen werden, ist anschaulich und muss bei der Installation an die genaue Umstände und Bedingungen vor Ort angepasst werden. Die Installation selber soll unter Beachtung von allen Normen und Vorschriften ausgeführt werden. Wir übernehmen keine Verantwortung für die falschen Installationen und deren Folgen.