Notstromlösungen für die Heizung auf Basis von Inverter-Generatoren KSB 21i S und KSB 22i S

03.10.2023

Notstromlösungen für die Heizung: Stromaggregat KSB 21iS und KSB 22iS

Stromaggregat für Heizung ist bei modernen Heizsystemen unentbehrlich geworden. Auch wenn als Energieträger Kohlenstoffe verwendet werden, braucht man Strom für die Steuerung, Umwälzpumpen usw. und es ist enorm wichtig die Notstromversorgung solcher Systeme richtig zu gestalten.

Solche Stromverbraucher wie die Heizung dürfen nicht direkt von einem mobilen (IT-System) Notstromaggregat versorgt werden weil für die Heizung ein TN-System mit dem geerdeten Neutralleiter erforderlich ist.

So muss die Heizung entweder im Rahmen einer kompletten Hauseinspeisung oder durch eine extra für die Heizung gebaute Umschaltvorrichtung versorgt werden.

Wie Sie Ihre Heizung von einem Notstromaggregat im Rahmen einer Hauseinspeisung versorgen, erfahren Sie in unserem Infomaterial zum Thema „Hauseinspeisung“.

Hier informieren wir Sie wie Sie Ihre Heizung mit den Inverter-Generatoren KSB 21i S oder KSB 22i S absichern können. Die Nennleistung von 1,8 kW reicht für eine Gastherme einschließlich Umwälzpumpen, für eine hausübliche Solarthermieanlage usw. Auch eine LED-Beleuchtung kann dazu geschaltet werden. So bleibt Ihr Haus warm trotz Kälte draußen.

Moderne Heizgeräte verfügen über elektronische Steuermodule, die in der Regel eine „saubere“ Inverter-Sinusspannung brauchen. Das wird in der Regel auch vom Hersteller des Heizgerätes oder der Steuerung der Solarthermieanlage vorgegeben.

Zum Vergleich Spannung (Gelb) und Strom (Grün) beim Betrieb eines elektronischen Geräts vom Inverter-Generator (links) und vom konventionellen Generator (rechts):

So sieht man deutliche Vorteile der Generatoren mit Inverter-Technologie.

Kurvenform ist einer der wichtigsten Parameter der Versorgungsspannung und ist genormt fürs öffentliche Stromnetz (THDU ≤ 8 %, jede Harmonische/U1 ≤ 5 %), nicht aber für Notstromerzeuger. Der Spannungsregler bei konventionellen Generatoren regelt den Effektivwert der Spannung, ist aber nicht in der Lage die Spannungsform zu kontrollieren, was bei nichtlinearen Lasten Probleme machen kann. Die elektronischen Stromverbraucher sind in der Lage eine Verzerrungsblindleistung und Oberschwingungen zu verursachen, was diese Stromverbraucher selber beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund die meisten Hersteller der Heizgeräte geben vor, Ihr Gerät mit einer „sauberen“ Sinuswelle mit Notstrom zu versorgen, so wie es im öffentlichen Netz üblich ist.

Generatoren KSB 21i S und KSB 22i S trotz den günstigen Preis liefern eine saubere Sinuswelle 230V 50Hz und können diese auch einhalten, sind sparsam (auch der ECONOMY MODE für kleinere Belastungen vorhanden) und sind somit eine gute Notstromquelle für Ihre Heizung und Warmwasseraufbereitung.

Hier ist der empfohlene Schaltplan:

Schaltplan: generatoren KSB 22i S und Heizsystemen

 Das Kabel bis zum Einspeisepunkt wird als Generatorausleitung betrachtet und das TN-System entsteht erst wenn der Generator angeschlossen ist. Der Schuko-Stecker darf am Generator umgedreht werden ohne dass Phase und Null vertauscht werden da die beiden stromleitenden Kontakte in der Schuko-Steckdose gleichwertig sind solange keiner davon geerdet ist.

Die N- und PE-Leiter vom Generator werden hinter der Einspeisedose am Umschalter gebrückt und mit Hauserdung verbunden. So wird ein TN-System mit dem geerdeten Neutralleiter auf der Generator-Seite ähnlich wie auf der Trafostation des Stromversorgers gebaut.

Betrieb des Generators mit gebrückten N- und PE-Leitern ohne die Erdung ist aus Personenschutzgründen verboten. Verbindungskabel mit Brücke zwischen N und PE sind verboten. Die Installation muss so gestaltet werden, dass auch ein elektrotechnischer Laie nichts falsch machen kann und bei der oben gezeichneten Installation ist diese Bedingung erfüllt.

Die zweite, freie Schuko-Steckdose bekommt den geerdeten Neutralleiter gleich nach dem Verbinden der ersten Steckdose mit der Installation im Hause, da die beiden Schuko-Steckdosen parallel geschaltet sind. 

Von der zweiten Steckdose des Generators darf ein weiterer Stromverbraucher versorgt werden, allerdings nur über einen Adapter mit FI-Schalter für Außenbereich wie z.B. der auf dem Bild links. Endstromkreise im Außenbereich (beim TN- oder TT-System) müssen entsprechend DIN VDE 0100-410 durch RCDs mit dem Auslösestrom nicht mehr als 30 mA abgesichert werden. Das Kabel bis zum Einspeisepunkt wird nicht durch den FI-Schalter abgesichert, sondern dieser wird erst nach dem Umschalter gesetzt, wo N und PE schon separat geführt sind. Das Kabel ist unbedingt vor dem Betrieb auf mögliche Beschädigungen zu kontrollieren und bei Bedarf zu ersetzen.

Die Erdungsschraube am Generator muss mit einem flexiblen 6 mm² Kupferkabel mit der Haupterdungsschiene im Hause oder mit eigener Erdung verbunden. Diese schützt gegen den Körperschluss im Generator selber falls beim PE-Leiter im Kabel bis zum Einspeisepunkt ein Fehler auftritt.

Verlauf der möglichen Kurzschlussströme beim Körperschluss im Stromverbraucher:

Kurzschlussströme bei einem Körperschluss im Generator:

Inverter-Generatoren KSB 21i S und KSB 22i S verfügen über einen elektronischen Überlast- und Kurzschlussschutz, der auch auf momentane Überlastung der Spannungswelle reagieren kann und ist viel empfindlicher als herkömmliche LS-Schalter.

Mehr Infos bezüglich Aufbau von einem TN-System mit dem Generator finden Sie unter: https://koenner-soehnen.com/house-backup-power-supply-list/tn-system-with-generator

Mehr Infos bezüglich Besonderheiten der elektronischen und induktiven Lasten finden Sie unter: https://koenner-soehnen.com/house-backup-power-supply-list/generators-and-electronics

 

Haftungsausschluss:
Diese Anleitung kann nur als eine Empfehlung wahrgenommen werden, ist anschaulich und muss bei der Installation an die genaue Umstände und Bedingungen vor Ort angepasst werden. Die Installation selber soll unter Beachtung von allen Normen und Vorschriften ausgeführt werden. Wir übernehmen keine Verantwortung für die falschen Installationen und deren Folgen.