Inverter- Generatoren mit interner ATS KS 4000iE S ATS und KS 6000iE S ATS

09.05.2023

Inverter-Generatoren KS 4000iE S ATS und KS 6000iE S ATS sind mit internen ATS-Modulen ausgestattet und ermöglichen jede Menge, manchmal einzigartiger Notstromlösungen.

Der KS 4000iE S ATS hat 2 x Schuko-Steckdosen, die je nach Version des Generators unterschiedlich geschaltet sind.

KS 4000iE S ATS  Version 1

Die beiden 230V-Steckdosen sind sowohl beim Betrieb vom MAINS INPUT als auch beim Betrieb vom Generator aktiv. Die beiden Steckdosen nach dem Umschalten der Stromversorgung auf den Generator liefern nur IT-Netz ohne den geerdeten Neutralleiter. Dabei sind Vorschriften und  Schutzmaßnahmen für das IT-System zu beachten.

Mit Version 1 des Generators KS 4000iE S ATS im automatischen Modus kann man nur Stromverbraucher absichern, die sowohl im TN, als auch im IT-Netz funktionieren können. Es ist keine komplette Hauseinspeisung im automatischen Modus möglich!

Die beiden 230V-Steckdosen liefern beim Betrieb vom MAIN INPUT das gleiche System (IT, TN, TT) wie MAINS INPUT. Der Generator muss beim TT- und TN-System mit einem Kupferkabel 6-10 mm² (je nach vor Ort geltenden Vorschriften) geerdet werden, indem man seine Erdungsschraube mit der gleichen Erdungsschiene verbindet, an der auch die MAINS 230V-Stromquelle geerdet ist.

Im manuellen Modus (ATS-Funktion ausgeschaltet und keine 230V-Spannung am MAINS INPUT anliegt) funktioniert der KS 4000iE S ATS wie der KS 4000iES ohne die ATS-Funktion.

Eine Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) im manuellen Modus ist ähnlich wie mit dem KS 4000iE S ohne die ATS-Funktion möglich.

Beispiel der Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) im manuellen Modus mit einer externen manuellen Umschaltvorrichtung:

So eine Hauseinspeisung ohne die ATS-Funktion ist mit beiden Versionen des Generators KS 4000iE S ATS möglich.

KS 4000iE S ATS  Version 2

Die rechte 230V-Steckdose ist aktiv sowohl beim Betrieb vom MAINS INPUT als auch beim Betrieb vom Generator.

Die rechte 230V-Steckdose beim Betrieb vom MAINS INPUT das gleiche System (IT, TN, TT) wie MAINS INPUT. Der Generator muss beim TT- und TN-System mit einem Kupferkabel 6-10 mm² (je nach vor Ort geltenden Vorschriften) geerdet werden, indem man seine Erdungsschraube mit der gleichen Erdungsschiene verbindet, an der auch die MAINS 230V-Stromquelle geerdet ist.

Die linke Steckdose ist am Ausgang des Inverter-Moduls angeschlossen, damit sein Neutralleiter ausgeführt wird, und ist aktiv nur wenn der Generator läuft. So kann mit dem Generator bei Bedarf auch im automatischen Betrieb ein TN-System gebaut werden. Das Inverter-Modul hat einen eingebauten elektronischen Überlast- und Kurzschlussschutz und die linke 230V-Steckdose ist dadurch abgesichert.

Die nur beim Betrieb vom Generator aktive linke Steckdose ermöglicht den Einsatz in den Systemen, wo die 230V nicht immer, sondern nur beim Ausfall der Hauptstromversorgung benötigt werden. Der MAINS INPUT kann die Hauptstromversorgung überwachen.

Mit dieser Version wäre auch eine automatische Notstromversorgung eines Hauses, Büros etc. möglich.

Die Nennleistung des Generators beträgt 3,5 kW und kann auch über eine von den beiden

230V-Steckdosen abgenommen werden. 

Beispiel der Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) mit dem KS 4000iE S ATS Version 2 im automatischen Modus mit Stromnetzüberwachung:

Der Generator wird an die N-Seite des automatischen Umschalters angeschlossen, die eine Priorität beim Umschalten hat, sodass der Schalter beim Wiederkehren der Hauptstromversorgung nicht sofort auf das öffentliche Stromnetz umschaltet, sondern erst wenn der Generator seinen Ausgang abschaltet. Der Generator KS 4000iES ATS der Version 2 analysiert  ca. 1 Minute die Spannung an seinem MAINS INPUT Anschluss und erst danach schaltet die linke Steckdose ab und gibt somit das Umschalten auf die Hauptstromversorgung frei. Dies entspricht der Vorschrift wonach eine automatische Umschaltvorrichtung auf das öffentliche Stromnetz nicht sofort umschalten darf, sondern mit einer Verzögerung von 1 Minute.

Der Neutralleiter des Generators wird erst im Hause geerdet, indem man eine Brücke zwischen N und PE am Umschalter installiert. Der Umschalter schaltet die notstromberechtigten Stromverbraucher von einem TN-System auf das andere.

Der Generator überwacht die Spannung in der Schuko-Steckdose, die vor dem Umschalter angeschlossen und durch einen Leitungsschutzschalter und einen FI-Schalter oder durch RCBO (Überlast- und Berührungsschutz in einem) abgesichert wird. Diese Steckdose ohne den angeschlossenen Generator kann als eine normale Außensteckdose genutzt werden. Diese Steckdose hat bei einem Stromausfall keine Spannung mehr und das ist entscheidend für die ATS-Steuerung des Generators. Es ist ein Signal zum Starten des Generators.

Der Generator auf dem Schaltplan wird nicht fest installiert, sondern je nach Bedarf an die vorinstallierte Schuko-Steckdose und die CEE 230V 16A Einspeisedose angeschlossen. So kann der Generator bei Bedarf auch mobil verwendet werden. Eine feste Installation ist selbstverständlich auch möglich, man braucht dafür aber einen geeigneten Raum und eine Abgasführung.

Der Generator KS 4000iE S ATS der Version 2 kann auch als Reserve bei unterschiedlichen mobilen Stromversorgungssystemen verwendet werden, die auf einer Batterie mit einem Wechselrichter basieren und die Stromverbraucher mit 230V versorgen.

Beispiel:

Der Batteriewächter unterbricht die 230V zu MAINS INPUT sobald die Spannung den unteren Schwellenwert erreicht und der Generator startet. Beim Erreichen des oberen Schwellenwertes kommen die 230V zu MAINS INPUT wieder und der Generator stoppt innerhalb von 1 Minute.

Auf dem Schaltplan ist der Fall der Stromversorgung im TN-System mit mehreren Stromverbrauchern und einer Unterverteilung abgebildet. Die meisten Wechselrichter haben eine Brücke zwischen N und PE intern, die aber nur beim Umschalten auf den Batterie-Betrieb aktiv ist. Damit auch beim Betrieb von der externen Wechselstromquelle ein TN-System besteht, muss der Neutralleiter des Generators geerdet werden, indem man eine Brücke zwischen N und PE am Wechselrichter eingangsseitig installiert.

Falls die Stromversorgung im IT-System erfolgen soll, muss man keine Brücke zwischen N und PE  installieren und auch die eventuell vorhandene Brücke im Wechselrichter deaktivieren. PE Schiene soll dann nur als Potentialausgleich (PA) funktionieren und man braucht keine Erdung.

Der KS 6000iE S ATS hat eine CEE 230V 32A Steckdose, die je nach Version des Generators unterschiedlich geschaltet ist.

KS 6000iE S ATS  Version 1

Die CEE 230V 32A Steckdose ist sowohl beim Betrieb vom MAINS INPUT als auch beim Betrieb vom Generator aktiv.

Mit dieser Version des Generators kann man Stromverbraucher absichern, die sowohl im TN, als auch im IT-Netz funktionieren können. Es ist keine komplette Hauseinspeisung im automatischen Modus möglich!

Die CEE 230V 32A Steckdose liefert beim Betrieb vom MAINS INPUT das gleiche System (IT, TN, TT) wie MAINS INPUT. Der Generator muss beim TT- und TN-System mit einem Kupferkabel 6-10 mm² (je nach vor Ort geltenden Vorschriften) geerdet werden, indem man seine Erdungsschraube mit der gleichen Erdungsschiene verbindet, an der auch die MAINS 230V-Stromquelle geerdet ist. PE-Kontakt der Steckdose ist mit Erdungsschraube verbunden.

Die CEE 230V 32A Steckdose  nach dem Umschalten der Stromversorgung auf den Generator liefert nur IT-Netz ohne den geerdeten Neutralleiter. Dabei sind Vorschriften und Schutzmaßnahmen für das IT-System zu beachten.

Im manuellen Modus (ATS-Funktion ausgeschaltet und keine 230V-Spannung am MAINS INPUT anliegt) funktioniert der KS 6000iE S ATS wie der KS 6000iES ohne die ATS-Funktion.

Eine Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) im manuellen Modus ist ähnlich wie mit dem KS 6000iE S ohne die ATS-Funktion möglich. Mehr Infos dazu finden Sie in unserem Infomaterial bezüglich Hauseinspeisung mit Inverter-Generatoren mit der Nennleistung mehr als 3600W.

Beispiel der Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) im manuellen Modus mit einer externen manuellen Umschaltvorrichtung:

So eine Hauseinspeisung ohne die ATS-Funktion ist mit beiden Versionen des Generators KS 6000iES ATS möglich.

KS 6000iE S ATS Version 2

Die CEE 230V 32A Steckdose  wird an den Ausgang des Inverter-Moduls angeschlossen und ist aktiv nur wenn der Generator läuft. So kann mit dem Generator bei Bedarf ein TN-System auch beim automatischen Betrieb gebaut werden, indem man den Generator-Neutralleiter extern erdet. PE-Kontakt der Steckdose ist mit Generator-Erdungsschraube verbunden. 

Das Inverter-Modul hat einen eingebauten elektronischen Überlast- und Kurzschlussschutz und der Leitungsschutzschalter am Ausgang des Generators dient als ein zusätzlicher Schutz. 

Die nur beim Betrieb vom Generator CEE 230V 32A Steckdose  ermöglicht den Einsatz in den Systemen, wo die 230V nicht immer, sondern nur beim Ausfall der Hauptstromversorgung benötigt werden. ATS-Modul des Generators überwacht die 230V-Spannung am MAINS INPUT und startet den Generator wenn diese fehlt.

Mit dieser Version wäre auch eine automatische Notstromversorgung eines Hauses, Büros etc. möglich.

Beispiel der Hauseinspeisung (nur notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher) mit dem KS 6000iES ATS Version 2 im automatischen Modus mit Stromnetzüberwachung:

Der Generator wird an die N-Seite des automatischen Umschalters angeschlossen, die eine Priorität beim Umschalten hat, sodass der Schalter beim Wiederkehren der Hauptstromversorgung nicht sofort auf das öffentliche Stromnetz umschaltet, sondern erst wenn der Generator seinen Ausgang abschaltet. Der Generator KS 6000iE S ATS der Version 2 analysiert  ca. 1 Minute die Spannung an seinem MAINS INPUT Anschluss und erst danach schaltet die CEE 230V 32A Steckdose ab und gibt somit das Umschalten auf die Hauptstromversorgung frei. Dies entspricht der Vorschrift wonach eine automatische Umschaltvorrichtung auf das öffentliche Stromnetz nicht sofort umschalten darf, sondern mit einer Verzögerung von 1 Minute.

Der Neutralleiter des Generators wird erst im Hause geerdet, indem man eine Brücke zwischen N und PE am Umschalter installiert. Der Umschalter schaltet die notstromberechtigten Stromverbraucher von einem TN-System auf das andere.

Der Generator überwacht die Spannung in der Schuko-Steckdose, die vor dem Umschalter angeschlossen und durch einen Leitungsschutzschalter und einen FI-Schalter oder durch RCCB (Überlast- und Berührungsschutz in einem) abgesichert wird. Diese Steckdose ohne den angeschlossenen Generator kann als eine normale Außensteckdose genutzt werden. Diese Steckdose hat bei einem Stromausfall keine Spannung mehr und das ist entscheidend für die ATS-Steuerung des Generators. Es ist ein Signal zum Starten des Generators.

Der Generator auf dem Schaltplan wird nicht fest installiert, sondern je nach Bedarf an die vorinstallierte Schuko-Steckdose und die CEE 230V 16A Einspeisedose angeschlossen. So kann der Generator bei Bedarf auch mobil verwendet werden. Eine feste Installation ist selbstverständlich auch möglich, man braucht dafür aber einen geeigneten Raum und eine Abgasführung.

Falls man mehr Leistung als 5 kW braucht, empfehlen wir die notstromberechtigte 230V-Stromverbraucher in mehrere Gruppen aufzuteilen und diese separat zu versorgen. So wären z.B. 3 Gruppen der 230V-Stromverbraucher, die im Normalfall von 3 unterschiedlichen Phasen des öffentlichen Stromnetzes (zum Zwecke der Lastverteilung) versorgt sind, von 3 unterschiedlichen Inverter-Generatoren zu versorgen.

Auf diese Weise können die Leistungen bis 15 kW erreicht werden, was auch z.B. für ein Büro mit EDV ausreicht.

400V-Drehstromverbraucher bleiben bei dem Schema ohne Stromversorgung. Sollen diese aber dennoch betrieben werden, wären Geräte wie z.B. ein Frequenzumrichter einzusetzen, der den Drehstrom produzieren kann. Leistungsparameter einschließlich des Leistungsfaktors und benötigte Anlaufströme sind unbedingt zu beachten.

Stromverbraucher wie der E-Herd, die von sich aus eine Gruppe der230V-Stromverbraucher darstellen, die nur einer sehr hohen Anschlussleistung an 3 Phasen angeschlossen sind, dürfen bis zu 1/3 der Anschlussleistung betrieben werden.

Alle Generatoren müssen über die Hauserdung oder über eigene separate Erdung (eine Erdung für alle Generatoren) geerdet werden. Der PE-Leiter in der CEE 230V 32A Steckdose ist mit dem Gehäuse und der Erdungsschraube des Generators verbunden und wird nach dem Anschließen des Generators ans Haus mit der Hauserdung über die Erdungsschiene verbunden.

Der Neutralleiter vom Generator muss im Hause geerdet werden, damit ein TN-System entsteht. Dafür setzt man eine Brücke zwischen N und PE hinter der Einspeisedose direkt oder am Umschalter (Neutralleiter des Generators erden).

Bei einem Mehrfamilienhaus könnte man mehrere Generatoren verwenden, die die Spannung in der Hauptverteilung des Hauses überwachen, speisen aber jede Wohnung über eigenen automatischen Transferschalter einzeln ein. Da der Generator nur an je eine Schuko-Steckdose und je eine CEE 230V 32A Einspeisedose angeschlossen werden muss, wäre der Einsatz und der Austausch des Generators sehr einfach.

Jeder Abgang mit notstromberechtigter Unterverteilung wird mit einem automatischen Transferschalter ausgestattet, wo der Generator an die Seite mit Priorität angeschlossen wird, damit das Umschalten auf das öffentliche Netz beim Wiederkehren der Hauptstromversorgung mit einer Verzögerung von 1 Minute erfolgt.

Die vorinstallierten Schuko-Steckdosen können bei Bedarf als normale Steckdosen verwendet werden und an die CEE 230V 32A Einspeisedose (Wandgerätestecker) kann man nur den 230V-Generator anschließen, sodass auch ein elektrotechnischer Laie nichts falsch machen kann. An die CEE 230V 32A Einspeisedose kann man auch bei Bedarf einen anderen 230V-Generator ohne den automatischen Betrieb anschließen.

Der Generator KS 6000iES ATS der Version 2 ähnlich wie der KS 4000iES ATS der Version 2 kann als Reserve bei unterschiedlichen mobilen Stromversorgungssystemen verwendet werden, die auf einer Batterie mit einem Wechselrichter basieren und die Stromverbraucher mit 230V versorgen. Der KS 6000iES ATS wird aber empfohlen wenn man mehr Leistung braucht um die Stromverbraucher zu versorgen und gleichzeitig Batterie laden:

Der KS 6000iE S ATS hat die Nennleistung von 5 kVA und kann auch als eine Reserve-Stromquelle bei Strominsellösungen auf Basis von PV-Anlagen mit einem Off-Grid-Wechselrichter mit einem Batteriespeicher verwendet werden:

Diese Lösung ist NUR bei Off-Grid-Wechselrichtern und Strominseln zu verwenden!

Der Batteriewächter unterbricht die 230V zu MAINS INPUT sobald die Spannung den unteren Schwellenwert erreicht und der Generator startet. Beim Erreichen des oberen Schwellenwertes kommen die 230V zu MAINS INPUT wieder und der Generator stoppt innerhalb von 1 Minute.

Haftungsausschluss:

Diese Anleitung kann nur als eine Empfehlung wahrgenommen werden, ist anschaulich und  muss bei der Installation an die genaue Umstände und Bedingungen vor Ort angepasst werden. Die Installation selber soll unter Beachtung von allen Normen und Vorschriften ausgeführt werden. Wir übernehmen keine Verantwortung für die falschen Installationen und deren Folgen.